Die Künstlerin

Irene Brann

 

 

 

 

 

 

Irene Brann konnte im Februar 2012 ihren hundertsten Geburtstag feiern. Sie lebt in Soglio, einem Dorf im Val Bregaglia in der Schweiz. 2010 stellte sie zum ersten Mal eine Auswahl ihrer in langen Jahren der Tätigkeit als Malerin entstandenen Bilder im Bergeller Talmuseum aus. Zur dieser Ausstellung erschien im Salm-Verlag das Buch „Fremdes beseelt“. Von Januar bis März 2012 war im Kunstfoyer des Kulturrathauses in Dresden ihre Ausstellung „Irene Brann – Kunst als Lebenselixier“ zu sehen. 73 Jahre nach ihrer Flucht aus Dresden kehrte sie mit ihren Bildern in ihre Heimatstadt zurück.

Irene Brann wurde 1912 in Dresden geboren. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung als Photographin. 1939 emigrierte sie nach Bolivien. 1953 begann sie ein Studium an der neu gegründeten Kunstschule „Academia de Arte Catolico“ in Lima, Peru, unter der Leitung des bedeutenden Wiener Künstlers Adolf Winternitz. Die Zeit bis zur Pensionierung des Ehemannes war gekennzeichnet durch eine rege künstlerische Tätigkeit. Ende der 60-er Jahre übersiedelte das Paar in die Schweiz, zuerst Lugano, dann Soglio, wo sich Irene Brann ein Atelier eingerichtet hat, in welchem sie bis 2002 malte.

„Heute, in meinem 99. Lebensjahr, wird mein Lebensstil vor allem von der schwindenden Sehkraft strukturiert. Ein Schaffen auf dem Gebiet der bildenden Künste hat sich für mich leider ein für allemal erledigt. Hingegen erlebe ich die seltsame Wachheit des Geistes, der unentwegt nach komplexen Verbindungen und Wahrheiten sucht.“

IB 2011